Eröffnung Gut Neu Sacro am 05.10.2013
Die Einweihung des Erlebnishofes Gut Neu Sacro haben am Samstag wahre Besuchermassen gefeiert. Nach dem Durchschneiden des Bandes ergoss sich der Strom der Neugierigen durch Hofladen, Bistro, Restaurant und die Stallungen.
Agrarminister Vogelsänger, Ministerpräsident Woidke, Rosenkönigin Nicole II., Bürgermeister Goldschmidt und Bauern-AG-Vorstand Baum (v. l.) beim symbolischen Durchschneiden des Bandes.
Dieses überaus große Interesse für frische Erzeugnisse aus der Region erfüllt die Gastgeber von der Bauern AG Neißetal mit Zuversicht. Hunderte Schaulustige aus Forst und den umliegenden Orten begrüßte Helmut Baum vom Vorstand der Bauern AG im Eingangsbereich des rund 150 Jahre alten Speichers, der nun das Herzstück des Erlebnishofes bildet. Als Ehrengäste waren anwesend: der Brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der Forster Bürgermeister Jürgen Goldschmidt (FDP), Landrat Harald Altekrüger (CDU), Agrarminister Jörg Vogelsänger (SPD), der Naundorfer Ortsvorsteher Thomas Woidke, Vattenfall-Vertreter und Rosenkönigin Nicole II.
Sehr persönliche Erinnerungen bewegten den Ministerpräsidenten, der einst bei "Teckerfahrten im Trockenwerk" des einstigen VEG einen Belarus durchs Gelände steuerte, beim Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Erlebnishofes und die "sehr intensive Diskussion", als die Agrargenossenschaft Grießen das Gelände vor 13 Jahren übernahm. Fünf Jahre nach Planungsbeginn eröffne sich mit einer "Landwirtschaft zum Anfassen" und "einer Direktvermarktung in ihrer schönsten Form" auch eine Chance für junge Leute, denen Karrieremöglichkeiten in der Landwirtschaft aufgezeigt werden. Eine Entwicklung, deren Potential als Tourismusfaktor auch das Forster Stadtoberhaupt erfreut begrüßte und versprach, das neue Highlight im Norden der Stadt intensiv auch mit Werbung zu unterstützen, damit die mutige Investition der Bauern AG auch gut angenommen werde. Ein Wunsch, der am Samstag geradezu überwältigend in Erfüllung ging. Hunderte Besucher aus der Region drängten nach dem Banddurchschnitt ins Gebäude.
"Es ist wunderbar geworden", urteilte Susan Salan aus Bohrau während des Rundganges durch den einstigen Speicher. "Geradezu sagenhaft", lautete die Einschätzung von Brigitta und Kurt Günther aus Forst.
Ingrid Seidel begrüßte im Bistro Jennifer Olzog, die einstige Gubener Apfelkönigin, die gemeinsam mit Ehemann und Koch Chris die Gastronomie auf dem Erlebnishof betreut. "Echte Forster Leber- und Grützwurst" nahm die Besucherin mit nach Guben. "Rosenbrot und Knullenbrot" erwiesen sich als Renner am Backshop. Großer Andrang herrschte auch an den Ständen auf dem Vorgelände. Kurz nach 12 Uhr schnitt Bäckermeister Klaus Merschank auch den letzten Backschinken auf. "Mit solcher Nachfrage habe ich nicht gerechnet", bekannt er. Neben den Traktor- und Kremserfahrten, der zünftigen Hüpfburg aus Stroh und einem Blick in die Stallanlagen erwies sich der Streichelzoo als große Attraktion für die jüngsten Besucher, die gebannt verfolgten, wie sich winzige rosa Ferkel an der "Milchbar" der Muttersau verpflegten. "Ich bin begeistert von der Initiative der Bauern AG. Das Gut Neu Sacro wird sicherlich mit der Nähe zu Forst punkten können", sagte Wilfried Kaltschmidt, der Seniorchef des Agrar- und Schäfereibetriebes Kaltschmidt in Preschen, wo ebenfalls Erzeugnisse direkt vermarktet werden.
Unter den Besuchern war auch Eckhard Klausch, bis zum Jahre 1999 Direktor des einstigen volkseigenen Gutes Neu Sacro, der sich dafür einsetzte, das Gut an einen Landwirt aus der Region zu übertragen. Der Erlebnishof zeige, was Landwirtschaft bewirken könne. Doch das riesige Gebäude müsse nun gut vermarktet werden, sagte er.